Bildungsfreiheit

Ein Kind kommt auf die Welt, tut seinen ersten Atemzug, saugt an der Brust, beginnt zu krabbeln, später tut es seine ersten Schritte, äussert seine ersten Worte. Bis dahin kommt es den wenigsten Erwachsenen in den Sinn, dass sie ihr Kind fördern oder bilden müssen, um diese Schritte tun zu können. Sie stellen ihren Kindern einfach eine sichere und liebevolle Umgebung zur Verfügung, nehmen mit Interesse Anteil an den Meilensteinen, die das Kind in dem zarten Alter macht und freuen sich darüber. Intuitiv machen Eltern genau das, was ihr Kind braucht, um sich gut entwickeln zu können. Meist, wenn das Kind dann in den Kindergarten kommt, passiert ein radikaler Bruch. Plötzlich ist man der Ansicht, das Kind müsse nun aktiv gefördert werden um zu lernen. Mir leuchtet das nicht ein und die Erfahrungen, die ich mit meinen Kindern mache zeigen mir, dass wenn man ihnen wie bis anhin dieses liebevolle, interessierte, geschützte Umfeld bietet, dass sie sich bestens aus sich heraus entwickeln und keine äusseren Vorgaben, Pläne und Inhalte brauchen. Ich habe einen Text verfasst zu den schulischen Inhalten und deren Dokumentation. Der Schulinspektor wollte damals mehr ersichtliche Beweise dafür haben, dass unsere Kinder die im Lehrplan vorgeschriebenen Inhalte auch wirklich bearbeiten.